Die Stiftung wird in den kommenden Jahren produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK) für die Stadt Bochum umsetzen.
Auf bis zu 40 ha Ackerflächen werden dann z.B. Blühstreifen und Brachen entstehen oder Getreide und Feldgras extensiv angebaut.

 

Ziel dieser und weiterer Maßnahmen ist es, die landwirtschaftliche Nutzfläche in Bochum ökologisch aufzuwerten, ihre Strukturvielfalt zu erhöhen und auch das Landschaftsbild anzureichern. Nicht zuletzt aufgrund des Flächenumfangs ist dieses Projekt in Westfalen-Lippe bisher einzigartig.
Zur Umsetzung der Maßnahmen schließt die Stiftung Verträge mit Bochumer Landwirten, die eine Vergütung für die Bereitstellung der Flächen und die Anlage der Maßnahmen erhalten. Abhängig von der Art der Maßnahmen können diese auch auf wechselnden Flächen umgesetzt werden. Sie können so besser in die betrieblichen Abläufe integrierte werden, ohne dabei ihre ökologische Wirksamkeit zu verlieren.
Die Stadt Bochum finanziert das Projekt. Im Gegenzug speist die Stadt die durch die ökologische Aufwertung erzielten Biotopwertpunkte in ihr Ökokonto ein. Aus diesem städtischen Ökokonto kann dann später bei Eingriffen in Natur und Landschaft, beispielsweise Bauvorhaben, der verpflichtende Ausgleich abgebucht werden.
Auf diese Weise profitieren Landwirte und Stadt gemeinsam von der Umsetzung der PIK-Maßnahmen: Die landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt erhalten und die Landwirte werden finanziell angemessen entlohnt. Die Stadt Bochum wiederum muss bei Eingriffen nicht mehr nach Ausgleichsflächen suchen, sondern kann auf das bestehende Konto zurückgreifen. Als Mitglied im Bündnis für Biologische Vielfalt und als Klimanotstandskommune engagiert sich die Stadt damit auf besondere Weise für die biologische Vielfalt. Nicht zuletzt profitiert auch die Natur, denn durch das Projekt werden Offenlandflächen erhalten und ökologisch aufgewertet.