contracts2.0

Innovative Verträge für Landwirte und Natur
www.project-contracts20.eu

 

Das Projekt ist 2023 abgeschlossen worden.

Zwischen einem Landwirt und seinem Engagement für die Natur liegt nicht selten ein Berg von Papier. Denn möchte er für die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz von Natur und Landschaft Förderungen in Anspruch nehmen, gilt es zunächst, sich durch viele und seitenlange Verträge zu arbeiten. Der bürokratische Aufwand ist enorm und einer der Gründe, warum solche Maßnahmen nicht so oft umgesetzt werden, wie es wünschenswert wäre.

Wie es gelingen kann, die Teilnahme an Agrarumwelt-Klima-Maßnahmen atrraktiver zu gestalten, wurde im Rahmen des Projektes Contracts2.0 erforscht. Das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren endete im April 2023. Die Projektergebnisse wurden in einem Handbuch zusammen-gefasst, das online auch auf deutsch verfügbar ist.

Innovative Verträge für Landwirte und Natur

Insgesamt 28 Projektpartner aus 12 europäischen Ländern hatten es sich zum Ziel gesetzt, innovative Vertragsmodelle zu entwickeln, die zum einen die Motivation der Landwirte stärken, sich an der Umsetzung von öffentlich und privat finanzierten Agrar-Umwelt-Klima-Maßnahmen zu beteiligen und die zum anderen ihr ökonomisches Handeln besser berücksichtigen. Auf diese Weise soll die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft gestärkt werden.

Verschiedene Ansätze für die Vertragsgestaltung

Dabei wurden für die Gestaltung solcher Verträge vier verschiedene Ansätze verfolgt:
• Ergebnisbasierte Umweltzahlungen
• kooperative Vertragsmodelle
• Pachtverträge mit Umweltvereinbarungen
• Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette

NRW eine von elf „Vertragswerkstätten“

In elf EU-Regionen wurden im Rahmen des Projektes so genannte Contract Innovation Labs (kurz CILs) eingerichtet. In diesen Vertragswerkstätten brachten die Projektteilnehmer Akteure aus Praxis, Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und anderen interessierten Bereichen zusammen, um gemeinsam innovative Vertragslösungen zu gestalten. Das CIL NRW wurde von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft gemeinsam mit der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft und mit Unterstützung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) organisiert.

Strategisch ergänzt wurde die Arbeit in den CILs durch neun Policy Innovation Labs (kurz PILs). Ihre Aufgabe war es, die Ergebnisse der CILs in die Politik zu tragen. Dafür wurde die Umsetzbarkeit der erarbeiteten Vertragsmodelle auf der administrativen Ebene geprüft sowie Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Verankerung der innovativen Ansätze in den Länder- und Bundesprogrammen erarbeitet.

Projektübersicht

  • EU-weites Forschungs- und Innovationsvorhaben mit 28 Partnern aus 12 Ländern
  • Förderung innerhalb des EU-Programms Horizon 2020, Laufzeit Mai 2019 bis April 2023
  • Koordination: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.
  • Akteure aus Landwirtschaft, Naturschutz und Wissenschaft
  • Einbeziehung von Best-Practice-Beispielen

Contracts2.0 Projektvideo (engl.)

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Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wurde vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. gegründet, um gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe zu gehen.