Im Juli 2024 lud die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft zu einer Feldexkursion in Vlotho-Exter ein, bei der sich 50 Teilnehmende über die erfolgreiche Verknüpfung von Landwirtschaft und Naturschutz informierten, denn beides schließt sich nicht aus. Die Veranstaltung stand unter dem Thema „Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität auf Ackerland“ und zog Interessierte aus unterschiedlichen Regionen und Fachbereichen aus ganz Deutschland an, darunter Vertreter der Behörden, Verwaltungen, Landwirtschaftskammer NRW, der Biologischen Station und der Landwirtschaft.
Sven Nadolny, Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Stiftung in Herford, führte in das Thema ein und machte auf den anhaltenden Rückgang der Biodiversität im Offenland aufmerksam. Die Exkursion stellte er anschaulich positive Beispiele vor, wie ökologisch effektive Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität zusammen mit der Landwirtschaft umgesetzt werden. Im Rahmen des LEPUS-NRW-Projekts, das 2023 abgeschlossen wurde, wurden Landwirte und Jäger beraten, wie sie durch Maßnahme im Acker, wie extensiven Getreideanbau, Ackerbrache und mehrjährige Blühstreifen die Lebensräume auf ihren Flächen verbessern können.
Während der Exkursion wurden praktische Beispiele vor Ort besichtigt. Eine Maßnahme, die besonders im Fokus stand, war die Kombination aus extensivem Getreideanbau mit Ernteverzicht und der Anlage von Blühstreifen. Solche Maßnahmen tragen nicht nur zur Artenvielfalt bei, sondern sorgen auch dafür, dass der Ackerstatus der Flächen erhalten bleibt – eine wichtige rechtliche Grundlage für die Landwirte. Wirtschaftliche Einbußen lassen sich durch Förderprogramme und Ausgleichsmaßnahmen kompensieren.
Die Exkursion verdeutlichte, dass trotz der Herausforderungen eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz möglich ist und innovative Projekte wie LEPUS-NRW wichtige Beiträge zur Erhaltung der Biodiversität leisten können du auch über die Projektlaufzeit weiter wirken. Aufruf zur Nachahmung und Umsetzung solcher Naturschutzmaßnahmen war ein zentrales Anliegen der Veranstaltung.
Die Veranstaltung wurde durch den Förderfond der Landwirtschaften Rentenbank ermöglicht.