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Den aufgeführten Maßnahmen sind Arten zugeordnet, die von der jeweiligen Maßnahme profitieren können und umgekehrt.

Altgrasstreifen

Unter einem Altgrasstreifen wird ein Grünland- oder Feldgrasabschnitt gefasst, der klassischerweise ein Jahr lang nicht gemäht wird und auch über den Winter erhalten bleibt. Er bietet Insekten, Amphibien oder Wirbeltieren bei der Mahd Flucht- und Versteckmöglichkeiten und kann sinnvoll mit einer naturverträglichen Mähtechnik ergänzt werden (Van der Poel u. Zehm 2014). Der Standort sollte jährlich wechseln, um negative Auswirkungen auf die Florenzusammensetzung zu vermeiden. Als weitere Variante werden auch Altgrasstreifen umgesetzt, bei denen jeweils ein früher bzw. später Schnitt im Jahr vorgenommen wird, sodass maximal einmal jährlich eine Nutzung der Fläche erfolgt und bei mehrmaligen Schnitten der Restfläche immer Rückzugsbereiche bleiben.

Durchführung

Variante 1:

  • Teil eines Grünlandes oder Feldgrases, der von der Mahd ausgeschlossen wird
  • Jährlich rotierend
  • Mindestens 6 m Breite (Rebhuhn mind. 20 Meter!)
  • 5 bis 10 % der Fläche

Variante 2:

Der Streifen (mind. 12m breit) wird quer in zwei Teile geteilt:
Teil A
Jahr 1: Mahd nur zum 1. Schnitt
Jahr 2: Mahd nur zum letzten Schnitt
Jahr 3: Mahd nur zum 1. Schnitt, usw.
Teil B
Jahr 1: Pause bis zum letzten Schnitt
Jahr 2: Mahd nur zum 1. Schnitt
Jahr 3: Mahd nur zum letzten Schnitt, usw.

Funktion

  • Begünstigung von Ackerwildkräutern
  • Biotopvernetzung
  • Nahrungsangebo
  • Pufferfunktion gegenüber stofflichen Ein- und Austrägen
  • Insektenförderung
  • Strukturanreicherung

Diese Maßnahme bietet teilumfänglich Lebensraum für die Arten:

Uhu

Diese Maßnahme bietet vollumfänglich Lebensraum für die Arten:

Literatur

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Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft wurde vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V. gegründet, um gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe zu gehen.