Feldvogelinsel/Kiebitzinsel

Der Kiebitz bevorzugt zur Nahrungssuche und zur Brut Flächen mit offenen Bodenstellen und einer niedrigen Vegetation, da er dort Feinde schnell entdecken kann und die Küken leichter Insekten erbeuten können. Feldvogelinseln oder Kiebitzinseln können im Wesentlichen durch bereits bekannte Maßnahmen umgesetzt werden, die in diesem Zusammenhang jedoch auf Flächen angelegt werden, die speziell im Hinblick auf Ihre Eignung für den Kiebitz ausgewählt werden. Dabei sind besonders Abstände zu vertikalen Strukturen von ca. 50 bis 100 Metern sowie traditionelle Artvorkommen im Umfeld entscheidend. Als Maßnahme wird das Instrument der Schwarzbrache bzw. Selbstbegrünungsbrache angewendet, welche im Frühjahr eine lückige Vegetationsdecke aufweisen. Die Anlage erfolgt in Sommerungen oder Winterungen gleichermaßen. Aufgrund ihrer Beschaffenheit profitieren eine Reihe weiterer Arten von dieser Maßnahme.

• Anlage auf einer Teilfläche eines Ackerschlags durch Unterlassen der Aussaat im Herbst, wodurch eine selbstbegrünte Brache entsteht
• Alternativ kann eine abfrierende Zwischenfrucht-Mischung ausgesät werden, welche im Frühjahr unbearbeitet bleibt
• Einbezug von natürlichen Blänken oder nassen Stellen im Acker sinnvoll
• Bewirtschaftungsruhe vom 15. März bis 15. August
• Größe: ab 0,5 ha bis 2 ha
• Durchschnittliche Breite sollte über 50 Meter betragen (lokale Ausnahmen möglich, siehe Abbildung rechts)
• Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Düngung

• Nahrungsangebot
• Schaffung von Brut- und Nistplätzen
• Strukturanreicherung