Aus dem anfänglichen Vorschlag der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, auf einem kleinen ungenutzten Bereich des Schulgeländes mehrere ökologisch hochwertige Maßnahmen zu kombinieren, formte sich im Laufe der Planungen ein ganzer „Umwelttag“ für die 4. Klasse der „Schule an den 7 Quellen“. Es wurden mehrere Stationen gebildet, die in Kleingruppen nacheinander bearbeitet wurden. Die Willebadessener Rentnergruppe baute mit den Kindern Nistkästen und reaktivierte das Insektenhotel. An weiteren Stationen wurde Seife aus Naturmaterialien hergestellt, aus gebrauchten Getränkepackungen Kressehäuschen gebastelt sowie Hochbeete neu bepflanzt und eingesät.
An der Station der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft schufen die Kinder einen sogenannten „Schwalbenbaumarkt“. Dieser Begriff beschreibt sinnbildlich viele Bedingungen, die Rauch- und Mehlschwalben zum Nestbau und zur erfolgreichen Jungenaufzucht benötigen. Die Wasserstelle stellt den Rauch- und Mehlschwalben feucht-lehmigen Boden als Material für den Nestbau bereit. Die beiden Schwalbenarten verwenden bis zu 1.500 Lehmkügelchen, um ein neues Nest fertigzustellen oder um ein bestehendes Nest aus den Vorjahren auszubessern. Insbesondere auf dem in Sichtweite liegenden Bauernhof finden diese beiden Arten v.a. in den offenen Tierställen hervorragende Nistgelegenheiten. Weiterhin bietet der Schwalbenbaumarkt einen Lesestein- und Totholzhaufen sowie eine Wildbeebank (Erdwall für im Boden nistende Wildbienenarten), die vielen Wildbienenarten, Laufkäfern und weiteren Insekten als Lebensraum dienen. Ausgesäte Wildkräuter regionaler Herkunft werden die Böschung begrünen und den Insekten Pollen und Nektar als Nahrung bereitstellen. Zukünftig kann das kleine Biotop als Beobachtungsort in den Unterricht integriert werden und die Pflege von den Schulklassen übernommen werden.
Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft bedankt sich bei der Stiftung des Landwirtschaftsverlages Münster für die finanzielle Unterstützung zur Umsetzung des Schwalbenbaumarktes sowie bei der Firma Mähnert aus Peckelsheim, die mit einem Minibagger und angeliefertem Boden die Voraussetzung zur Mini-Gewässeranlage schufen.
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